Betriebliche Altersvorsorge, bAV, Rente berechnen

Jeder Arbeitnehmer hat Anspruch auf eine Betriebsrente. Er verzichtet auf einen Teil seines Bruttoeinkommens, den der Arbeitgeber in die bAV einzahlt. Das Einkommen reduziert sich um diesen Betrag. Es entsteht ein finanzieller Vorteil, weil sich Steuern und Sozialabgaben verringern. Wenn der Arbeitgeber durch die Entgeltumwandlung Sozialversicherungsbeiträge spart, ist er nach dem Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) verpflichtet einen pauschalen Zuschuss von 15% des Beitrags zur bAV zu leisten.
Die später aus der Direktversicherung bezogene Rente muss versteuert werden und ist sozialversicherungspflichtig.
Das schmälert das Ergebnis (die Rente)!
bAV-Rechner
Ihre Angaben
Bruttomonatsgehalt
Steuerklasse
Kinder

Bundesland

Kirchensteuer
Krankenversicherung
14,6% + %


bAV-Beitrag
Vermögenswirksame Leistung
Pauschaler Arbeitgeberzuschuss 15%

Verzinsung, Wertentwicklung (nicht garantiert)
%
Aktuelles Alter (Versicherungsbeginn)
Jahre
Ihr Ergebnis
Arbeitgeberzuschuss
Einzahlung in die bAV
Nettoaufwand Altersvorsorge
Ansparsumme bei Verrentung mit 67

Mögliche Bruttorente

Grundsätzliches

Wie sagte Norbert "Nobbi" Blühm (Arbeitsminister 1982-1998) damals: die Rente ist sicher!
Recht hatte er, die Rente ist sicher, aber wie hoch ist sie?

Mit meiner Faustformel Rente = Arbeitsjahre x Monatsbrutto / 100 ist die Rente näherungsweise leicht zu ermitteln.

Rentenverlust bei bAV, ein wichtiges Thema

Durch die fehlenden Einzahlungen in die "Rentenkasse" entsteht später ein dauerhafter monatlicher Rentenverlust !!
Dieser Rentenverlust ist nicht zu ignorieren und faktisch von der ausgewiesenen Rente der Direktversicherung, wie auch der Beitrag zur Sozialversicherung von 20%, abzuziehen.

Betriebliche Altersvorsorge, Sicherheit

Die Ansprüche aus der betrieblichen Altersvorsorge können mitgenommen werden wenn der Arbeitnehmer den Arbeitgeber wechselt. Auch bleibt das investierte Geld bei Bezug von Arbeitslosengeld II unangetastet.

Bei der Direktzusage gibt es zwei Auszahlungsmöglichkeiten. Je nach Vereinbarung kann es eine lebenslange Rente oder eine einmalige Zahlung sein. Prüfen Sie mit realistischen Annahmen welche Version für Sie günstiger ist. Falls Ihr Arbeitgeber insolvent wird, übernimmt der Pensionssicherungsverein (PSV) die Zahlungsverpflichtung.

Problemlösung Betriebsrente aus Direktversicherung?

Eine Betriebsrente, Direktzusage (Pensionszusage) oder Direktversicherung kann die Rentenlücke füllen. Der Beitrag in eine Direktversicherung reduziert das Bruttoeinkommen und hat für Sie Vorteile. Sie sparen Steuern und Sozialversicherungsbeiträge und Ihr Arbeitgeber spart anteilig die Sozialversicherungsbeiträge. Nach dem Betriebsrentenstärkungsgesetz verpflichtet er sich einen pauschalen Zuschuss von 15% des bAV-Beitrags zu leisten.

Beiträge, die zur betrieblichen Altersvorsorge in eine Pensionskasse, einen Pensionsfonds oder eine Direktversicherung eingezahlt werden, sind bis zu einer Grenze von 8% der RV-Bemessungsgrenze einkommensteuerfrei und bis zu einer Grenze von 4% sozialversicherungsfrei.

Aktuell sind monatlich steuerfrei: und sozialversicherungsfrei:

Welche Versicherung?

Versicherungen sind gewinnorientierte Unternehmen mit dem Ziel möglichst viele Anleger anzusprechen. Der Kunde wird sich für den Anbieter mit der höchsten Rentenerwartung für seinen bAV-Beitrag entscheiden!
Die ausgewiesene Rente ist einmal die garantierte Rente (kleingedruckt) und eine Rente auf der Basis einer fiktiven Gewinnerwartung (Überschussbeteiligung). In der aktuellen Nullzinsphase sind mehr als 2% über 37 Jahre etwas problematisch!
Mit dieser fiktiven Gewinnerwartung kann die (nicht garantierte) Rente beliebig hoch ausgewiesen werden um den Versicherungsnehmer zum Abschluss zu bewegen. Falls Sie einen Rentenvertrag abschließen, fragen Sie auch nach einer eventuellen Abschlussgebühr.

Nach meiner Einschätzung rechnen die Versicherer nicht mit der statistischen Lebenserwartung, sondern mit 100 Jahren (im Rechner verwendet). Mit dieser Annahme ist der Versicherungsanbieter auf der sicheren Seite!

Die vom Versicherer ausgewiesene oder die hier berechnete Rente ist erst einmal nur eine Zahl, die Sie vermutlich in Relation zu Ihrer monatlichen Einzahlung sehen. Die Kaufkraft bei Renteneintritt ist aber die entscheidende Größe. Beispiel: Ein 30-jähriger bekommt nach 37 Jahren eine Zusatzrente von 500 €. Bei einer Inflationsrate von 2% hat die Rente nur einen Wert (Kaufkraft) von 240 €!

Einmalige Kapitalauszahlung

Der Rentner kann sich die Direktversicherung auch in einer Summe auszahlen lassen.
Renten aus Direktversicherungen sind steuerpflichtig. Die Auszahlung in einer Summe wird einmalig kräftig besteuert.
Da die Rente aus der Direktversicherung sozialabgabenpflichtig ist, nimmt die Krankenkasse eine theoretisch Rente, die über 10 Jahre gezahlt würde, als Basis für die Berechnung des Beitrags. Bei einer Summe von 100.000 € wären es monatlich 833 €. Als Beitrag zur Sozialversicherung (Kranken-und Pflegeversicherung) muss der Rentner monatlich über 10 Jahre 19%, also 158 €, abführen. Diese Beiträge summieren sich auf 18.960 €!